Niederlage im Penaltyschiessen: Die Tigers erkämpfen sich gegen den ZSC einen Punkt
Nach einem turbulenten Startdrittel fallen am Dienstagabend zwischen den SCL Tigers und den ZSC Lions lange keine Tore – das Penaltyschiessen muss entscheiden. In diesem unterliegen die Langnauer knapp. Am Ende resultiert auswärts eine 2:3-Niederlage.
Wer am Dienstagabend den Weg ins Hallenstadion fand, wurde nicht enttäuscht. So bot bereits das erste Drittel einiges an Spektakel.
Den Anfang machte der ZSC: In der vierten Spielminute kassierte Langnaus Neuenschwander eine Strafe wegen Hakens. Die Zürcher liessen sich nicht zweimal bitten und reüssierten sogleich im Powerplay. Kukan genoss auf der linken Seite etwas zu viel Freiheiten, wartete geschickt und fand am Ende die Lücke links oberhalb der Schulter von Luca Boltshauser – dem Langnau-Hüter wurde zudem die Sicht genommen.
Doch den Tigers gelang postwendend die Reaktion: Ebenfalls im Powerplay zog Pesonen gleich mehrere Gegenspieler auf sich, setzte sich durch und legte quer auf Saarela. Dieser traf mit seinem Direktabschluss im Fallen und netzte so zum 1:1 ein! Kurz darauf setzten die Tigers noch einen drauf: In der 16. Minute setzte Topskorer Michaelis zu einem Solo lauf an. In der eigenen Defensiv-Zone an die Scheibe gelangt, dribbelte er sich über das gesamte Spielfeld bis hinters gegnerische Tor. Von dort aus legte er zurück auf Weibel, der direkt abnahm und in die nahe Ecke zum 2:1 für die Tigers traf. Ein toller Treffer!
Die Freude währte allerdings nur kurz. Wenig später fand sich Tigers-Neuzugang Rossi auf der Strafbank wieder. Diese Chance nutzten die Zürcher wiederum zum 2:2-Ausgleich: Boltshauser liess einen Weitschuss von Wallmark nach vorne abprallen. Dort stand Lammikko bereit und erzielte den Ausgleich.
Strafen statt Tore im Mitteldrittel
Während der Startabschnitt noch viel Torspektakel zu bieten hatte, wurden die Treffer im Mittelabschnitt zur Mangelware. Stattdessen machten die beiden Mannschaften mit Strafen auf sich aufmerksam. Die Tigers ihrerseits kassierten durch Aeschlimann in der 24. Minute eine Zweiminuten-Strafe und durch Lepistö in der 31. Minute eine 2+2-Minuten-Strafe. Umgekehrt ergab sich in der 37. Minute eine Strafe gegen die ZSC Lions nach einem Gerangel zwischen Bachofner und Michaelis sowie eine 2+2-Minuten-Strafe kurz vor Drittelsende. Doch keine dieser Überzahl-Situationen führte zu einem Torerfolg, weshalb es beim 2:2 nach 40 Minuten blieb.
Eine Extra-Schicht ist fällig
Neues Drittel aber gleiches Bild hiess es dann in den letzten 20 Minuten: Wieder spielten beide Teams munter nach vorne, wieder gab es einige Strafen, doch trotz grossem Effort und viel Kampf auf beiden Seiten wollte kein weiterer Treffer fallen. Weil auch die Verlängerung keine Entscheidung brachte, ging die Partie schliesslich ins Penaltyschiessen. Während dort auf Tigers-Seite weder Michaelis oder Pesonen, noch Saarela oder Saarijärvi trafen, reüssierten für die ZSC Lions sowohl Lammiko als auch Bodenmann. Das Spiel war somit entschieden: 3:2 für die Zürcher nach Penaltyschiessen.
Die Tigers selbst erkämpften sich immerhin einen Punkt. Mit etwas mehr Konsequenz und einem Quäntchen Glück wäre wohl aber noch mehr dringelegen. Die Chance, es besser zu machen bietet sich am Freitag zu Hause. Dann empfangen die Langnauer den Genève-Servette HC.
ZSC Lions – SCL Tigers 3:2 n.P. (2:2, 0:0, 0:0, 1:0)
Swiss Life Arena, Zürich – 10’220 Zuschauer – SR Wiegand, Hungerbühler; Cattaneo, Duc
Tore: 4. Kukan 1:0, 9. Saarela (Pesonen, Michaelis) 1:1, 16. Weibel (Michaelis) 1:2, 17. Lammiko (Wallmark, Lehtonen) 2:2.
Strafen: 5 mal 2 Minuten gegen Zürich, 8 mal 2 Minuten gegen Langnau
SCL Tigers: Boltshauser; Schilt, Lepistö; Grossniklaus, Saarijärvi; Zryd, Guggenheim; Erni; Pesonen, Michaelis, Weibel; Saarela, Eakin, Rohrbach; Douay, Diem, Rossi; Aeschlimann, Neuenschwander, Berger; Lapinskis