Nach drei Gegentreffern im Startdrittel: Die Tigers reisen ohne Punkte aus Lausanne ab
Keine Punkte in Lausanne: Am Dienstagabend unterliegen die SCL Tigers auswärts dem LHC mit 2:6 und müssen die zweite Niederlage in Folge hinnehmen. Spielentscheidend ist bereits das Startdrittel, in dem die Langnauer gleich drei Gegentreffer kassieren.
Die Partie zwischen Lausanne und Langnau beginnt unterhaltsam: Zwar muss Langnau-Hüter Charlin bereits in den ersten Minuten sein Können aufblitzen lassen und einige Paraden zeigen – unter anderem während einer zweiminütigen Unterzahl. Auf der Gegenseite können aber auch die Tigers Akzente setzen, beispielsweise in der Person von Lapinskis, der nach einem Konter nur knapp im 1:1-Duell an Torhüter Pasche scheitert.
Nach etwas mehr als zehn Spielminuten sind es die Waadtländer, die das erste Mal reüssieren können. Heldners Schuss fliegt durch die Spielermenge hindurch ins hohe Eck und bringt die Langnauer in Rücklage. Diese verstärkt sich in der 17. Minute: Während einer Strafe gegen Flavio Schmutz erhält der Lausanner Ken Jäger zu viel Platz in der Langnauer Defensiv-Zone und kann per One-Timer auf 2:0 für das Heimteam erhöhen. Nur Gerade 29 Sekunden später ertönt die Sirene bereits wieder – Glauser verwandelt eine schnelle Kombination der Lausanner zum 3:0. Eine grosse Hypothek, die sich die Emmentaler im Startdrittel einhandeln.
Torloses Mitteldrittel
Nach dem spektakulären Startdrittel flacht das Spielgeschehen nach der ersten Pause etwas ab. Die Langnauer sind zwar um den Anschlusstreffer bemüht, so richtig zwingend sind die Chancen aber nicht. Und weil sich auch die Lausanner in der Offensive schwertun – beziehungsweise, weil ihr Fokus eher auf der Defensive liegt – ist es wenig verwunderlich, dass im Mitteldrittel keine Tore fallen. Für Aufsehen sorgen folglich eher die kleineren Auseinandersetzungen zwischendurch als das Geschehen auf dem Eis.
Lausanne macht den Deckel drauf
Zum Start des Schlussabschnitts bietet sich den Tigers ein kleiner Lichtblick: Lausannes Marti muss für zwei Minuten auf die Strafbank und ermöglicht den Langnauern ein Überzahl-Spiel, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch es kommt anders: Die Emmentaler können nur bedingt für Torgefahr sorgen und zu allem Übel verliert Saarijärvi schliesslich als letzter Mann die Scheibe an Damien Riat. Dieser zieht alleine auf Charlin los und behält im 1:1 die Oberhand. 4:0 für Lausanne.
13 Minuten vor Spielende gelingt es den Tigers schliesslich doch noch, einen Treffer zu erzielen. Saarijärvis Direktschuss von der blauen Linie findet den Weg ins Tor, weil Lausanne-Goalie Pasche die Sicht genommen wird. 5 Minuten später legt Saarijärvi mit seinem zweiten Treffer des Abends nach – wieder gelangt er, dieses Mal nach einem Bully, an der blauen Linie an die Scheibe. Wieder erwischt er Pasche in der nahen Ecke.
Das Aufbäumen der Tigers folgt jedoch zu spät – zu gross ist die 0:3-Hypothek aus dem Startdrittel. Und weil Lausanne am Ende noch den Empty Netter sowie, fünf Sekunden vor Schluss durch Hügli, einen weiteren Treffer erzielt, resultiert schlussendlich eine klare 2:6-Niederlage.
Weiter geht es für die Tigers am Freitag, auswärts gegen den Genève-Servette HC.
Lausanne HC – SCL Tigers 6:2 (3:0, 0:0, 3:2)
Vaudoise Aréna, Lausanne VD – 5’934 Zuschauer – SR Hürlimann, Stolc; Gurtner, Gnemmi
Tore: 11. Heldner (Sekac, Riat) 1:0, 17. Jäger (Suomela, Riat / Ausschluss Schmutz F.) 2:0, 18. Glauser (Suomela) 3:0, 43. Riat 4:0 (Shorthander), 47. Saarijärvi (Schmutz F.) 4:1, 52. Saarijärvi (Schmutz F.) 4:2, 59. Rochette (Riat / Empty Netter) 5:2, 60. Hügli (Almond) 6:2.
Strafen: SCL Tigers 3 x 2 Minuten / Lausanne HC 4 x 2 Minuten
SCL Tigers: Charlin; Riikola, Cadonau; Zanetti, Saarijärvi; Guggenheim, Meier; Erni; Pesonen, Malone, Schmutz J.; Louis, Schmutz F., Mäenalanen; Lapinskis, Salzgeber, Rohrbach; Weibel, Berger, Petrini;
Bemerkung: SCL Tigers ohne Zryd, Rossi, Schilt, Diem (alle verletzt), Saarela (überzählig)