Knappe 2:3-Niederlage nach engagierter Leistung der Tigers
Wurden vor dem Spiel noch Geschenke überreicht – Claudio Cadonau für über 900 Spiele in der National und Swiss League – schenkten sich beide Teams während dem Match auf dem Eis nichts. In einer ruppigen Partie holten die SCL Tigers einen 0:2-Rückstand auf und standen am Ende nach der 2:3-Niederlage doch mit leeren Händen da.
Nach der Niederlage gestern Abend in Ajoie nahm Headcoach Thierry Paterlini im Lineup einige Änderungen vor. Zurück ins Team kehrten nach überstandener Krankheit der US-Amerikaner Anthony Louis und Ramon Tanner, dafür war Patrick Petrini und Samuel Erni überzählig. Die Partie gestaltet sich von Beginn an ausgeglichen. Die erste echte Chance hatte Harri Pesonen und nur Sekunden später scheiterte auch Ramon Tanner knapp an Bryan Rüegger im Tor von Gottéron. Besser machten es die Gäste. Andrey Bykov (8. Minute) lancierte Christoph Bertschy und dieser erwischte Stéphane Charlin zwischen den Beinen zur erstmaligen Führung der Saanestädter. Die SCL Tigers erhöhten nun den Druck und versuchten mit allen Mitteln den Ausgleich zu erzielen, die Gäste blieben aber mit ihren schnell vorgetragenen Kontern brandgefährlich. In der 16. Spielminute musste Ramon Tanner für einen Haken auf die Strafbank. Unmittelbar nach dem Anspiel eroberte Pascal Berger die Scheibe und konnte alleine losziehen. Doch er scheiterte mit seinem Abschluss an Rüegger. Kurz vor Ablauf der Strafe doch noch das Tor für Gottéron. Luca Wallmark erzielte aus spitzem Winkel im ersten Powerplay das 0:2.
Auch im Mitteldrittel sahen die 6000 Zuschauer ein flüssiges Spiel mit guten Chancen auf beiden Seiten. Die SCL Tigers konnten im zweiten Drittel gleich zweimal in Überzahl agieren. Nach einer Grosschance von Anthony Louis, er lenkte vor dem Tor eine Scheibe ab, fiel der Anschlusstreffer doch noch. Nach einem missglückten Befreiungsschlag kam die Scheibe zu Aleksi Saarela. Dessen Pass versenkte Villi Saarijävi unhaltbar in den Maschen. Das Spiel wurde nun ruppiger und die Zweikämpfe mit grösserer Intensität geführt. In der 36. Minute fiel beinahe der Shorthander für die Gäste. Bei einem Ausschluss gegen Borgmann entwischten Bertschy und De la Rose den Langnauern, bei Stéphane Charlin war aber Endstation.
Beide Teams konzentrierten sich zu Beginn des Schlussdrittels auf ihre Defensivarbeit und standen hinten dicht. In der 46. Minute passierte für einmal ein Fehler in der Defensive von Gottéron. Borgmann verlor die scheibe in der eigenen Zone an Ramon Tanner. Dieser bediente Harri Pesonen, welcher Rüegger umkurvte und zu 2:2-Ausgleich traf. Nur Minuten später scheiterte Miro Zryd nach einem überragenden Pass von Saku Mäenalanen an der Latte. Eine kurze Unaufmerksamkeit in der Zone der Tigers und schon ging Gottéron wieder in Führung. Erneut war es Wallmark, welcher am weiteren Pfosten vergessen ging und erneut traf. In der Folge versuchten die SCL Tigers alles, ersetzten den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler, doch Fribourg stand massiert und liess nichts mehr zu. So standen die SCL Tigers trotz guter Leistung einmal mehr mit leeren Händen da.
Nun steht für die SCL Tigers eine knapp einwöchige Spielpause an: Weiter geht es am nächsten Freitag, 12. Januar 2024, mit dem Auswärtsspiel in Kloten, bevor sie am Samstag, 13. Januar 2024, zuhause die ZSC Lions empfangen werden.
SCL Tigers – HC Fribourg-Gottéron 2:3 (0:2, 1:0, 1:1)
emmental versicherung arena, Langnau – 6000 Zuschauer – SR Borga, Urban; Gnemmi, Stalder
Tore: 8. Bertschy (Bykov, Gunderson) 0:1, 18. Wallmark (Borgmann, Ausschluss Tanner) 0:2, 29. Saarijärvi (Saarela, Ausschluss Mottet) 1:2, 46. Pesonen (Tanner) 2:2, 50 Wallmark (Sörensen) 2:3.
Strafen: SCL Tigers 1 x 2 Minuten, HC Fribourg-Gottéron 3 x 2 Minuten
SCL Tigers: Charlin; Guggenheim, Saarijärvi; Baltisberger, Zryd; Zanetti, Cadonau; Meier; Saarela, Schmutz F., Schmutz J.; Pesonen, Tanner, Mäenalanen; Louis, Malone, Rohrbach; Weibel, Salzgeber, Berger; Lapinskis
Bemerkung: SCL Tigers ohne Diem, Riikola, Rossi, Schilt (alle verletzt), Boltshauser (krank), Erni, Petrini (Überzählig), Dukurs, Felcman, Schwab (Swiss League), Jenni (U20)