Hart erkämpfter Sieg in Lugano
Das erste Drittel in dieser Partie begann mit viel Tempo. Der Offensivdrang zwar vorhanden, doch beide Teams liessen keine wirklich zwingenden Chancen zu. In der 12. Minute wurde die erste Strafe ausgesprochen, weil die Tessiner einen Spieler zu viel auf dem Eis hatten. Fazzini nahm auf der Strafbank Platz, konnte aber gleich wieder zurück aufs Eis. Nur gerade 18 Sekunden dauert es, bis die Tigers die Überzahl ausnutzen konnten. Zuerst scheiterte Pesonen an Koskinen, der Abpraller sprang Mäenalanen vor die Schaufel und der konnte zum 0:1 einschiessen. Diese Führung konnten die Tigers dank einer kontrollierten und disziplinierten Leistung mit in die erste Pause nehmen.
Konstantes Mitteldrittel
Die Tigers kontrollierten auch im Mitteldrittel die Partie und liessen Lugano kaum gefährlich agieren. Kurz vor Spielmitte hielt Julian Schmutz die Scheibe hinter dem gegnerischen Tor, Pesonen schlich sich in den Slot, wurde angespielt und schloss mit einem Direktschuss ab. Es war das verdiente 0:2 für die Gäste. Die Tigers machten weiter Druck und Lugano mit einem starken Koskinen, der zwei Mal in extremis mit Big Saves retten konnte. Die Tigers schwächten sich selbst mit zwei Strafen kurz nacheinander und kurz vor Ablauf der zweiten Strafe wurde dann auch Charlin das erste Mal bezwungen. Thürkauf und Zryd kämpften vor dem Tor der Tigers um die Scheibe, Carr konnte davon profitieren und lupfte den Puck über den am Boden liegenden Charlin ins Netz. Ein hart erarbeiteter Anschlusstreffer für die Tessiner und so steht es 1:2. Alles offen für das Schlussdrittel.
Eine frühe Strafe im Schlussdrittel gegen Zryd gab dem Heimteam gleich zu Beginn des Drittels die Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen. Dieser gelang auch: Calvin Thürkauf traf nach einem scharfen Zuspiel von Granlund. Die Reaktion der Tigers: Nur 13 Sekunden nach dem Ausgleich gelang Julian Schmutz per Backhand der erneute Führungstreffer. Danach gab es immer wieder heikle Situationen, Power- und Boxplays. Lugano drückte auf den Ausgleich. Eine unübersichtliche Rudelbildung rund um Charlin in der 58. Minute und plötzlich lag die Schiebe im Tor. Die Schiedsrichter gaben den Treffer, obwohl Charlin ohne Maske im Tor lag. Patterlini nahm die Coaches Challenge. Die Schiedsrichter liessen sich lange Zeit für die Entscheidung und entschieden schlussendlich zugunsten der Emmentaler. Fazzini hatte Charlin bei einem Kontakt im Torraum die Maske vom Kopf gerissen. Somit galt es noch 90 Sekunden zu überstehen und die drei Punkte ins Trockene zu bringen. Die SCL Tigers wehrten sich geschickt und sicherten sich drei hart erkämpfte Punkte.
Weiter geht’s gleich morgen mit dem Heimspiel gegen die ZSC Lions.
HC Lugano – SCL Tigers 2:3 (0:1, 1:1, 1:1)
Cornèr Arena – 4501 Zuschauer – SR Borga, Hungerbühler; Gnemmi, Cattaneo
Tore: 12. Mäenalanen (Ausschluss Fazzini) 0:1, 29. Pesonen (Schmutz J.) 0:2, 37. Carr (Thürkauf, Fazzini / Ausschluss Schmutz F.) 1:2, 42. Thürkauf (Granlund / Ausschluss Zryd) 2:», 42. Schmutz J. (Malone) 2:3
Strafen: SCL Tigers 4 x 2 Minuten / HC Lugano 2 x 2 Minuten
SCL Tigers: Charlin; Riikola, Zryd; Zanetti, Saarijärvi; Guggenheim, Meier; Cadonau; Pesonen, Malone, Schmutz J.; Anthony, Mäenalanen, Rohrbach; Lapinskis, Schmutz F., Petrini; Weibel; Salzgeber, Berger
Bemerkung: SCL Tigers ohne Rossi, Schilt, Diem (alle verletzt), Saarela, Erni (krank), Dukurs, Felcman (Farmteam)