Die SCL Tigers verpassen den Sieg hauchdünn
Die SCL Tigers kämpften in Genf beherzt, drehten einen Rückstand in eine 3:4-Führung und standen kurz vor dem Sieg. Doch 0.8 Sekunden vor Abpfiff gelang Genève-Servette HC der Ausgleich – und in der Overtime die Entscheidung. Trotz der bitteren Niederlage zeigten die SCL Tigers eine starke Teamleistung und nahmen einen wertvollen Punkt mit nach Hause.
Nach dem gestrigen Heimsieg reisten die Langnauer mit viel Selbstvertrauen nach Genf. Doch die Gastgeber erwischten den besseren Start und kombinierten sich druckvoll durch die Zone der Tigers. In der 5. Minute zahlte sich die Überlegenheit aus: Tim Berni legte an der blauen Linie rüber zu Eric Schneller, dessen präziser Schuss im Lattenkreuz einschlug. Auch wenn Genf die spielbestimmende Mannschaft war, blieben die Tigers gefährlich und setzten immer wieder Nadelstiche. In der 12. Minute dann der Ausgleich der SCL Tigers: Saku Mäenalanen zog von der blauen Linie ab und versenkte den Puck eiskalt im Netz. Es blieb beim 1:1 im ersten Spieldrittel.
Die Genfer starteten mit einem Powerplay ins Mitteldrittel und nutzten die Gelegenheit aus. Sakari Manninen bediente Theodor Lennström, der mit einem wuchtigen Slapshot abzog. Vor dem Tor lenkte Teemu Hartikainen die Scheibe unhaltbar ab – 2:1 für Genf. Angetrieben von der Führung blieben die Genfer am Drücker, doch die Tigers hielten dagegen und erspielten sich immer wieder gefährliche Chancen. In der 28. Minute bot sich ihnen die Gelegenheit nach einer Strafe gegen Timashov wegen Halten. Die Langnauer installierten sich schnell in der Offensivzone und liefen die Genfer laufen, und nur kurze Zeit später gelang Aleksi Saarela der 2:2-Ausgleichstreffer. Und die Tigers setzten gleich nach. Nur zwei Minuten später folgte die erstmalige 2:3-Führung durch Brian Zanetti. Die Genfer taten sich zunehmend schwer, während die Emmentaler weiter Druck machten. In der 36. Minute setzte Pascal Berger ein weiteres Ausrufezeichen: Er fuhr von hinter dem Tor nach vorne und schob den Puck zwischen den Beinen von Genfer Torhüter Raanta ins Netz.
Zu Beginn des Schlussdrittels waren es die Genfer, die in der Offensive Druck machten. In der 53. Minute mussten die SCL Tigers in Unterzahl agieren, nachdem Bastian Guggenheim wegen Beinstellen auf die Strafbank geschickt wurde. Kurz vor Ablauf der Strafe nutzte Timashov die Gelegenheit und verkürzte auf 3:4. Zum Schluss der regulären Spielzeit setzten die Genfer alles auf eine Karte und ersetzten ihren Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Gerade einmal 0,8 Sekunden vor der Schlusssirene zog Granlund ab und traf zum dramatischen 4:4-Ausgleich.
In der Overtime dauerte es nicht lange, bis Granlund erneut im Mittelpunkt stand: Nach einem Alleingang wurde er vor dem Tor regelwidrig gestoppt – Penalty für Genf. Doch Luca Boltshauser parierte stark gegen den Genfer Stürmer. Die Entscheidung fiel schliesslich in der 63. Minute nach einem Treffer durch Lennström.
Das nächste Spiel findet am Samstag, 22. Februar Zuhause gegen den EHC Kloten statt.
Genève-Servette HC – SCL Tigers 5:4 n.V. (1:1, 1:3, 2:0; 1:0)
Les Vernets, Les Acacias (GE) – 6549 Zuschauer – SR Lemelin, Ruprecht; Huguet, Urfer
Tore: 5. Schneller (Berni) 1:0, 14. Mäenalanen (Meier) 1:1, 21. Hartikainen (Lennström, Manninen, Auschluss Erni) 2:1, 28. Saarela (Kristof, Schmutz J., Auschluss Timashov) 2:2, 30. Zanetti (Malone, Allenspach) 2:3, 36. Berger 2:4, 54. Timasahov (Jooris, Auschluss Guggenheim) 3:4, 60. Granlund (Manninen, Hartikainen) 4:4, 64. Lennström (Manninen, Praplan) 5:4
Strafen: SCL Tigers 3 x 2 Minuten, Genève-Servette HC 3 x 2 Minuten
SCL Tigers: Boltshauser; Riikola, Zanetti; Guggenheim, Meier; Erni, Cadonau; Paschoud: Pesonen, Schmutz F., Rohrbach; Mäenalanen, Malone, Allenspach.; Saarela, Kristof, Schmutz J.; Lapinskis, Salzgeber, Petrini; Berger;
Bemerkung: SCL Tigers ohne Baltisberger, Charlin, Saarijärvi (alle verletzt), Felcman, Fahrni (überzählig), Mathys, Dukurs, Jenni, Rossi (Farmteam)
GAME CENTER NATIONAL LEAGUE Matchbericht by Radio NEO1
Foto: Samuele Bassi