Keine Punkte auch nach der Nati-Pause: Die Tigers gehen in Fribourg leer aus
Für die SCL Tigers geht es im ersten Spiel nach der Nationalmannschaftspause identisch weiter wie vor dem Unterbruch: Auswärts gegen Fribourg-Gottéron verlieren die Emmentaler mit 3:4 und müssen die 7. Niederlage in Serie hinnehmen.
Am Ende wurde es nochmals knapp: Die Tigers kämpften sich noch einmal heran, setzten Fribourg unter Druck und schnupperten an den Punkten. Doch auch dieses Mal fand die Geschichte kein gutes Ende und die Langnauer gingen leer aus – zum siebten Mal in Folge. Doch fangen wir von Vorne an.
Grenier trifft nach drei Minuten
Nach zwei Wochen Nati-Pause hatten sich die Tigers vorgenommen, mit durchgelüftetem Kopf wieder durchzustarten. „Wir sind heiss“, hatte beispielsweise Verteidiger Janis Elsener zu Protokoll gegeben. Entsprechend motiviert starteten die Emmentaler in die Partie – und bekamen Mithilfe vom Gegner. Fribourgs Samuel Walser musste bereits kurz nach Spielbeginn auf die Strafbank und bescherte den Langnauern das erste Überzahlspiel.
Die Tigers zeigten sich effizient und nutzten diese Gelegenheit: Grenier vollendete nach einem wunderbaren Doppelpass mit Pesonen zum 1:0. Dass der Kanadier den Puck nicht mit dem Stock, sondern mit dem Schlittschuh ins Tor beförderte, spielte dabei keine Rolle.
Die Fribourger liessen jedoch nicht locker und blieben aufsässig – nicht umsonst hatten die Saanestädter vor der Nationalmannschaftspause zehn Siege in Folge hingelegt. Die Freiburger machten ordentlich Druck, scheiterten jedoch abermals an Ivars Punnenovs im Tigers-Tor. Von der Langnauer Offensive war in dieser Phase nicht viel zu sehen.
In der 16. Minute belohnte sich Gottéron in Überzahl dann doch für seine Bemühungen: Gunderson haute den Puck auf Zuspiel von DiDomenico in die Maschen. Als Torschütze galt jedoch Rossi, der den Schuss wohl noch entscheidend abgelenkt hatte. Nach einer Coaches Challenge von Jason O’Leary wurde der Treffer allerdings nochmals überprüft: Desharnais vor dem Langnau-Tor hatte Punnenovs mit seinem Stock noch touchiert und leicht gestört. Nach langem Videostudium gaben die Schiedsrichter den Treffer aber trotzdem. Die anschliessende Strafe blieb glückerlicherweise ohne Folgen, sodass es mit dem 1:1 in die Pause ging.
Mitteldrittel gehört Fribourg
Im mittleren Abschnitt drückte Gottéron dann dem Spiel den Stempel auf. Die Tigers agierten eher passiv und zeigten sich nur selten vor dem gegnerischen Tor. Fribourg machte es besser: Mottet dribbelte sich in der 32. Minute hinter dem Tor durch und versuchte es aus spitzem Winkel. Zwar scheiterte er mit seinem ersten Abschluss, der zweite Versuch sass dann aber und schon stand es 2:1 aus Sicht des Heimteams.
Fünf Minuten später strafte Freiburgs Rossi die Passivität der Langnauer erneut und erhöhte per Direktabnahme auf 3:1. Den Assist verbuchte, wie bereits beim 1:0, Gunderson.
Langnau erwacht, bleibt aber ohne Punkte
Die Emmentaler machten es jedoch nochmals spannend im Schlussabschnitt: Gerade einmal 47 Sekunden waren gespielt im dritten Drittel, da erwischte Tigers Topscorer Jesper Olofsson Reto Berra in der nahen Ecke.
Nur wenig später, in der 48. Minute, stellte Rossi mit seinem dritten Treffer des Abends den Zwei-Tore-Vorsprung für Fribourg wieder her. Doch auch dieses Mal gaben die Emmentaler nicht auf und kamen nochmals heran. Die Tigers konnten in der 52. Minute zwar eine doppelte Überzahl nicht nutzen, reüssierten danach aber immerhin in der verbleibenden einfachen Überzahl. Schmutz reagierte nach einem Schuss von Grenier am schnellsten und verwertete den Abpraller.
Im Anschluss warfen die Tigers alles nach vorne. Doch auch wenn nicht viel zum Punktegewinn fehlte, blieb den Langnauern ein Treffer verwehrt. Es blieb beim 3:4 und somit der siebten Niederlage in Serie.
Die nächste Chance, dieser Negativ-Spirale ein Ende zu setzen, bietet sich den Tigers morgen, Samstag. Dann steht ein Heimspiel gegen Tabellennachbar Ajoie an.
Fribourg-Gottéron – SCL Tigers 4:3 (1:1/2:0/1:2)
BCF Arena, Fribourg – 8’895 Zuschauer – SR: Michael Tscherrig / Pascal Hungerbühler, Matthias Kehrli / Michael Stalder (21)
Tore: 3. Grenier (Pesonen) 0:1, 16. Rossi (Gunderson, DiDomenico) 1:1, 32. Mottet (Desharnais) 2:1, 37. Rossi (Gunderson, DiDomenico) 3:1, 41. Olofsson (Grenier) 3:2, 48. Rossi (Jörg) 4:2, 53. Schmutz 4:3.
Strafen: SCL Tigers 4-mal 2 Minuten, Fribourg-Gottéron 3-mal 2 Minuten
SCL Tigers: Punnenovs; Blaser; Elsener, Grossniklaus, Zryd, Erni, Huguenin, Schilt, Olofsson, Schmutz, Grenier; Pesonen, Saarela, Schweri, Berger; Sturny, Salzgeber, Diem, Petrini; Loosli, Langenegger;
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Guggenheim (krank), Stettler, Zaetta, Weibel, Aeschbach (alle verletzt) und Leeger (überzählig)